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Kuba

Kuba war ein faszinierendes Reiseziel.

Die Kubaner

Wo anfangen, bei all den Eindrücken? Die Kubaner sind ein freundliches Volk. Egal wo ich war, überall gab es ein Holá zu hören - und natürlich ein Holá zurück. Dazu soll man wissen, dass es bei den Kubanern große Unterschiede beim Einkommen gibt, ein Europäer ist für die meisten Kubaner sehr sehr reich. Trotzdem ist man überall willkommen, Neid oder Ablehnung habe ich hier nicht erfahren. Geschäftstüchtig sind die Kubaner aber immer, und uneigennützig handeln die auch nicht.

Im Urlaub habe ich mich mit zwei Kubanern angefreundet. Den ersten, Juan, habe ich an einer Abfahrt der Autopista von Havanna nach Pinar del Rio getroffen.

Ein Kumpel von ihm hatte wild am Straßenrand gestikuliert, so dass ich erstmal angehalten hatte. Der sprach Englisch und fragte mich, ob ich nach Viñales oder in die andere Richtung wollte. Viñales war es, so dass er dann Juan heranwunk und sagte, dass der auch gut Englisch konnte. Konnte der. Ich nahm Juan die nächsten 15 km mit nach Vinãles und unterhielt mich mit dem über alles mögliche. Zuerst sagte mir Juan, dass das Reisen per Anhalter oft die beste Möglichkeit ist, um weiter zu kommen. Es gibt zwar Busse, aber die fahren selten und brauchen lange. Juan hatte in einer Tabakfabrik gearbeitet und war auf dem Weg nach Hause. Seine Famile vermietet in Viñales eine Privatunterkunft, eine „Casa Particular“. Die Casa Paticulares sind preisgünstige Unterkünfte für Touristen - meistens werden ein oder zwei Zimmer incl. Badezimmer vermietet. Die Preise liegen zwischen 15 und 25 CUC pro Übernachtung, und die Qualität schwankt zwischen recht einfach und „nicht schlecht“.

Die meiste Zeit habe ich in den Casa Particulares gewohnt und habe mich da fast immer wohl gefühlt. Juan bot mir dann auch gleich seine Unterkunft an, aber ich hatte schon eine andere. Da ich aber Hunger nach der Fahrt von Havanna hatte, freute ich mich über das Angebot zum Mittagessen - Lobster. Der war auch lecker, aber das Essen hat dann, incl (einem guten) Mojito 16 CUC gekostet. Mehr habe ich in keiner anderen Privatunterkunft bezahlt. Wie gesagt, die Kubaner sind geschäftstüchtig und wissen Ihre Freundlichkeit Vorteilhaft einzusetzen. Für den nächsten Tag hatte ich mich dann mit Juan verabredet, um eine Tabakfarm zu besichtigen. In der Gegend um Viñales wird viel Tabak angebaut und verarbeitet.

Zigarren

Die Zigarren sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Kuba - und insbesondere für die Einheimischen, die Dir an jeder Ecke welche verkaufen wollen. Und natürlich erzähl Dir jeder Kubaner, dass man nur seine kaufen soll, da die Zigarren der anderen ja überteuert sind und oft sogar nur aus Bananenblättern bestehen. Aha :-)

Hier gab es jedenfalls eine kleine Vorführung zur Zigarrenherstellung.

Die alten Amischlitten

Kein Kubabericht ohne die alten Amischlitten. Nach der Revolution 1959 war für lange Zeit Ende mit dem Autoimport auf Kuba. Also haben die Kubaner viele Autos über 50(!) Jahre erhalten, so dass da immer noch viele herumfahren. Die am besten erhaltenen sind dann meistens als Taxis im Einsatz. Ein Kubaner mit Taxilizenz steht laut meinem zweiten "Freund" Alejandro auf Platz zwei der Einkommenshierarchie, noch vor den Vermietern der Privatunterkünften und hinter den Leuten in der Regierung. Alexjandro ist Englischlehrer und sieht sich selber auf dem letzten Platz. Er verdient pro Monat 18 CUC (Dollar) - und ein Taxifahrer kann mit ein bisschen Glück für die Strecke Pinar del Rio - Havanna 80 CUC von einem Touristen verdienen, die Fahrtkosten schon rausgerechnet. Ich hoffe sehr, dass Kuba diese krasse Ungleichverteilung beim Einkommen in den Griff bekommt.

Aber zurück zu den Autos. Ein paar Bilder:

Mit dem Auto ist Kuba übrigens recht einfach bereisbar. Man darf sich nur nicht von den Folgenden Dingen beirren lassen:

  • Personen, die am Rand der Autobahn stehen und darauf warten, als Anhalter mitgenommen zu werden. Die laufen dann auch gerne mal über die Autobahn. Aber immerhin gucken sie. Dafür ist sonst auf der Autopista nichts los. Ich bin bei >300km nur von zwei Autos überholt worden und bin nicht schneller als 110 km/h gefahren.
  • Tiere, die am Straßenrand stehen (Pferde und Kühe), und Tiere, die gerne über die Fahrbahn laufen (Hunde und Hühner). Die gucken nicht immer...
  • Schlaglöcher und Straßen, die ohne Ansage von Asphalt in Schotter übergehen. Mit ein bisschen Voraussicht und angemessener Geschwindigkeit bleibt das Fahrwerk dann auch heil.
Bei Nacht bin ich aber nicht gefahren, dafür fühlte ich mich dann doch nicht heldenhaft genug.
Hier ein Beispiel für eine Straße, die laut unserer Navisoftware der schnellste Weg war:

All Inclusive vs. Casa Particulares

Die Gegensätze gibt es auch bei der Art des Urlaubs. Auf der einen Seite das individuelle Reisen von Stadt zu Stadt, wo man dann mehr oder weniger auf Tuchfühlung mit den Einheimischen ist. Auf der anderen Seite gibt es die Touristenhotels mit All Inclusive Betreuung. Hatten wir dann auch zweimal gemacht, die paar Tage am Meer waren dann auch ok, aber Shows und Animateure am Pool kann ich mir schenken.

Und sonst?

Die Kubaner sind stolz auf ihre Cocktails, einen Mojito gibt es überall. Ganz wichtig ist auch die Musik, gefühlt ist jeder zweite Kubaner Salsa-Tänzer und an jeder Ecke ist in den Städten Musik zu hören.

Das Essen war für meinen Geschmack ok - überall gibt es Hühnchen mit Reis und Bohnen, als alternative auch Fisch oder Lobster. In den Städten wird dazu auch noch Pizza verkauft - meistens als kleine Portion mit Käse oder Käsen und Schinken belegt. Besonders Abwechslungsreich ist das Essen auf Kuba aber nicht.

Würde ich wieder kommen? Bin mir nicht sicher - vielleicht wenn Kuba sich weiter entwickelt hat. Ich habe das starke Gefühl, dass das Kuba, das ich kennen gelernt habe, nicht mehr ewig Bestand hat. Castro und sein Bruder Raul werden nicht mehr lange da sein (beide sind über 90), und danach werden sich die Dinge vermutlich in Richtung Kommerzialisierung verändern, was dann auch einen Einfluss auf die Kultur haben wird. Ich bin jedenfalls seht gespannt, was in den nächsten Jahren passieren wird.

Zum Ende ein paar weitere Impressionen:

Queen Mary 2

Ich habe ja noch ein altes Soundschätzchen rumliegen. Am 13.5. 2012 habe ich die Queen Mary beim Auslaufen fotografiert und gleichzeitig den Sound des Nebelhorns aufgenommen. Das Ergebnis könnt Ihr Euch per SoundCloud anhören:

  

Das Bild ist dann dabei entstanden: 

Tschüß, Queen Mary 2

Kalifonien: Oakhurst + Springville

San Francisco war ja erst der Anfang meines Kalifornien Aufenthaltes. Nachdem die beruflichen Dinge in SF erledigt waren, holte ich mir bei Hertz meinen Leihwagen ab und fuhr los in Richtung Oakhurst, einem Örtchen am Rande des Yosemite-Nationalparks. Dort hatte ich per AirBnB ein Zimmer gemietet, um von da aus schnell in den Yosemite-Nationalpark zu kommen.

Leider war die US-Regierung genau zu dieser Zeit in einem für außenstehende unverständlichen Budgetstreit verwickelt, so dass fast für die ganze Zeit der Reise die US-Nationalparks geschlossen waren. Was zur Folge hatte, dass ich mir Alternativen in der Gegend suchen musste. Mein Host Susan hatte Mitleid und nah mich am ersten Tag mit Sohn und Enkel auf ihrem Boot auf den Bass Lake.

Zu sehen gab es dort für einen Städter so einige interessante Dinge. Zum Beispiel Rehe, die dort auf der Suche nach Futter durch die Gärten ziehen. Vogelfutter scheint ihnen zu schmecken.

Noch interessanter war für mich als Fotgrafen der Nachthimmel, der bei kaum Lichtverschmutzung sehr viele Sterne inclusive der Milchstraße sehen ließ.

Mehr Natur war rund um den Bass Lake zu finden. Eine Reihe schöner Wanderstrecken führen durch recht unberührte Natur, hier z.B. am Willow Creek entlang. 

Unglaublich beeindruckend, und wegen ihrer Größe kaum aufs Bild zu bekommen sind die Mammuntbäume (Sequoias).

Sequoias werden bis zu 3000 Jahre alt und sind teilweise über 80 Meter hoch. 

Und wenn die mal umfallen, kommen die mächtigen Wurzeln ans Tageslicht. 

Da ich dann doch einmal den Sequoia Nationalpark wenigstens vom Auto aus sehen wollte, fuhr ich in Richtung Tioga-Pass, der als wichtige Verbindungsstraße zu dem Park nicht geschlossen war. War er dann aber doch, aber nicht wegen dem governmant-shutdown, sondern wegen Wetter. 

Ich fand dann noch einen Wanderweg am Bass Lake, der entlang eines Abflußsytstemes ging. Die meiste Zeit aber drüber. Ich fühlte mich an den Film "Stand by Me" erinnert. 

Der nächste Stop der Reise war Springville, wieder ein kleiner Ort - diesmal am Rande vom Sequoia Nationalpark. Das gleiche Spiel - meine Gastgeberin nahm mich am ersten Abend mit zu ihrem Sohn, der ein Haus mit Ausblick hatte. Ich freundete mich mit seinem Hund an, der mir dann sein Revier zeigte.

Die schönste Wanderung ging zu "The Needles", einem ehemaligen Aussichtsposten auf ca. 2500m.

Mehr San Francisco

Noch mehr Bilder von San Francisco! Wollte einmal versuchen, die Höhenunterschiede in San Francisco einzufangen. Seht selbst:

und

Ein Blick auf Alcatraz:

Und, zum Abschuß der San Francisco Bilder, nocheinmal die Golden Gate Bridge:

Interessant ist übrigens auch, wie stark das Salzwasser und das neblige Klima dort Metallen zu schaffen machen:

An der Golden Gate Bridge

Die Kette ist aus Stahl... Wenn ich mich recht erinnere, wird die Brücke ständig neu gestrichen - wenn die einmal durch sind, geht es direkt wieder von vorne los...

Golden Gate Bridge und Mount Tamalpais State Park

Am Samstag hatten Marie (eine Kollegin) und ich das Glück, von Justin (auch ein Kollege) herumgefahren zu werden. Wir waren um 11 am office verabredet, vorher war also noch Zeit, den Dolores Park zu besuchen.

Dolores Park

Es ging über die Golden Gate Bridge in Richtung Norden.

Zufahrt Golden Gate Bridge

Sehr viele Fußgänger und Radfahrer da gegen Mittag, wir sind dann hinter der Brücke links auf den Berg. Da aber das Licht gegen Mittag nicht so wirklich gut war, lass ich die Bilder hier weg, aber wir kamen ja später wieder entlang.

Es gin dann in Richtung Mount Tamalpais State Park, über eine kleine Straße mit vielen Windungen. Die Gegend scheint ein Paradies für Rennradfahrer zu sein, die waren überall :-) 

Mount Tamalpais State Park 1
Mount Tamalpais State Park 2

Justin fuhr uns dann zum Mittagessen zur 

Lagunitas-Brauerei,

einer der vielen Microbreweries in den USA, bei denen es wirklich interessantes und leckeres Bier gibt. Ich hatte die Freude, die Biersorten "Little Sumpin", "Hop Stoopid" und "IPA Maximus" trinken zu können. Alles recht stark (ca. 8%) und recht hopfig.

Auf dem Weg zurück fuhren wir noch einmal zu den Aussichtspunkten der Golden Gate Bridge. Dieses Mal war das Licht ok.

Golden Gate Bridge 1
Golden Gate Bridge 2
Golden Gate Bridge 3

Aber ich muss noch mal bei Nacht hierhin. Mal sehen....

Cable Cars

Bin dann Abends noch mal mit der Kamera los in Richtung Chinatown.

Cable Car 2

Dort fahren die berühmten Cable Cars. Die einzufangen war dann eher ein Geduldsspiel - erstens kommen die nicht so oft vorbei und dann fahren dort auch noch viele Autos herum.

Cable Car

Da es doch recht dunkel war hab ich die Belichtungszeit auf ca. 1/20 s gestellt und dann die Cable Cars per Mitzieher eingefangen.

Generell ist San Francisco schon Beeindruckend, weil es dort große Höhenunterschiede gibt. Es geht steil rauf und herunter, so wie hier:

Blick in Richtung Chinatown

San Francisco

Moin moin, an dieser Stelle möchte ich meine USA-Reise dokumentieren. Dabei geht es natürlich hauptsächlich um Bilder, dazu aber noch ein bisschen Kontext.

Zunächst bin ich 2 Wochen beruflich in San Francisco - danach werde ich durch Kalifornien reisen, dort die Landschaft genießen und um interessante Plätze zu entdecken.

Am Sonntag ging es am frühen Morgen Richtung Twin Peaks, ein Hügel über San Francisco, von dem ich eine gute Aussicht über die Stadt erhoffte.

Morning light

Oben angekommen, gab es eine schönen Ausblick auf die Stadt.

SF from Mountain Spring Ave.

Später am Tag bin ich dann Richtung Embracadero, und hab vom Pier dort die Oakland Bay Bridge bestaunt. Ich muss wohl nochmal mit dem Weitwinkel vorbeikommen - diese unglaublich große Brücke ließ sich mit einem Telezoom nur annähernd einfangen. 

Oakland Bay Bridge